SIKO Gegenaktionen München

Rüstungszentrum München

Der Ruf Münchens als Rüstungszentrum ist alt – und der Zusammenhang mit der Entstehung der „NATO-Sicherheitskonferenz“ liegt nahe.

In Bayern konzentriert sich ein großer Teil der deutschen Rüstungsfirmen und in München sind ca. 40 Unternehmen ansässig, die mit der Planung, Herstellung und Wartung von Rüstungsgütern ihr Geld verdienen. Die meisten Betriebe, auch Planungsbüros, arbeiten für die Flugzeug- und Raketenindustrie und seit einiger Zeit gehören auch Drohnen dazu. Zu den großen Arbeitgebern der Rüstungsindustrie gehört die Panzerschmiede Krauss Maffei-Wegmann, Airbus und MAN. 25% des deutschen Rüstungsexports kommen aus Bayern.

Kraus-Maffei-Wegmann wurde gerade frisch mit dem französichen Nexus fusioniert. Airbus (mit Airbus Militäry) hieß bis vor kurzem EADS, auch ein Beispiel für eine typische Fusions- und Namensgeschichte.
Neuerdings wird dem Begriff „Security“ die militärische und zivile Technik „unter einen Hut“ gebracht, Dual use als Prinzip, siehe „Ludwig-Bölkow-Campus.

Besonders interessant erscheinen bei dieser Branche die Lobbyvernetzungen (hier nicht der Platz dafür). So wurde auch die kleine Spezialmesse AIRTEC von Frankfurt nach München geholt – als Kristallisationspunkt nicht zuletzt für die militärische Drohnentechnik.

Die Branche lebt natürlich vor allem von Steuergeldern – und von der staatlich geförderten Rüstungsexportpolitik. Dabei geht es nicht nur die letztlich sichtbaren Waffen, sondern auch das „Umfeld“ zählt: - Forschung, Ausbildung und Logistik bis hin zu „Publik Relations“ und Messen.

Gerade in diesem Zusammanhang „glänzt“ natürlich auch die NATO-Sicherheitskonferenz: Im sog. Beirat ("Advisory Council") sitzen, genau, die Chefs Thomas Enders (Airbus) und Frank Haun (KMW/Nexter).


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