SIKO Gegenaktionen München

Teltschik - Problem oder

Ist der "Ein-Personen-Veranstalter" dieser Konferenz nicht genau passend für diese "Kriegstagung"?

Nein, es geht nicht "um eine Person". Teltschik ist allerdings ein sehr charakteristischer Vertreter des Militärisch-Industriellen-Politischen Komplexes - einer Struktur, die sich auch in so einer Konferenz manifestiert.


Hier einige noch sehr unvollständige Punkte.

  • Schon 2002 (wir erinnern uns - das Jahr mit dem "Demo-Verbot") kam von ihm frei erfunden die Behauptung in einem Interview mit der "Süddeutschen", bei den Protesten ist die "Entglasung der Altstadt" geplant. Leider wurde im Interview nicht nachgehakt, so dass immer wieder Leute ungeprüft glaubten, daß es solche hirnrissigen Ankündigungen gegeben hätte.

    (Übrigens - die Behörden, die von den Demo-Veranstaltern immer wieder angesprochen wurden nach Belegen für ihre Unterstellungen im Vorfeld der Aktionen, mußten zugeben daß sie nichts vorzuweisen hatten!)
  • 2007 leiste sich Teltschik einen unerwarteten Einblick in seine Gedankenwelt.

    Teltschik hatte am Morgen im Bayerischen Rundfunk auf die Frage, ob ihn die Demonstrationen gegen die Sicherheitskonferenz stören, geantwortet: "Es ist die Tragik jeder Demokratie, dass bei uns jeder seine Meinung öffentlich vertreten darf und dass man politisch Verantwortliche in einer Demokratie schützen muss. In Diktaturen würde so etwas nicht passieren."



    (Quelle: Br Online - Artikel leider verschwunden) Wenn man seine bisherigen Rollen verfolgte nicht weiter überraschend ... es gab immerhin in der Öffentlichkeit eine gewisse Empörung.



  • 2008 - letzte Konferenz für Teltschik?
    Im November 2007 erschien ein ddp-Interview (Link nicht mehr online), in dem es heißt:
    "Der Organisator der Münchner Sicherheitskonferenz, Horst Teltschik, steht nicht für eine Verlängerung seiner Amtszeit zur Verfügung. Er werde dem persönlich an ihn herangetragenen Wunsch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nicht folgen, sagte Teltschik am Sonntag im ddp-Interview in München.
    Er habe bereits vor über einem Jahr gesagt, dass er nach der zehnten Konferenz unter seiner Leitung im Februar 2008 aufhören werde, betonte der 67-Jährige."


    Merkwürdig dabei: Wenn man über mehr als ein Kurzzeitgedächtnis verfügt, denkt man sofort an diesen Artikel vom Februar, gleich nach der SiKo:

    "Bundesregierung will Teltschik ablösen
    Die schwarz-rote Bundesregierung ist verstimmt über Horst Teltschik, den Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz – und sucht jetzt einen Nachfolger. Unter anderem wird ihm ein allzu selbstherrliches Auftreten vorgeworfen. ..."


    Natürlich muß man gerade dem Spargel nichts glauben, aber man kann sich doch bei diesen gegensätzlichen Meldungen seinen Teil denken. Beide Varianten lassen jedenfalls hoffen, Teltschik los zu werden. Allerdings kommt da der alte Spruch in den Sinn "Was Besseres kommt nie nach" - Diese Konferenz kann man nur abschaffen.

    Noch an Teltschik: "Bitte keine leeren Versprechungen".