SIKO Gegenaktionen München

JUBELDEMO

Zeit: 
Freitag, 8. Februar 2008 - 13:30

"Demo der etwas anderen Art"

13:30h Stachus Auftakt
14:00h Beginn der Demo

Sarkastischer Freuden-Umzug mit kapitalistischem Weißen Block
für mehr Krieg, Ausbeutung und totale Überwachung




Flyer PDF 248k, 2x A5



Wie schon im letzten Jahr wird die SDAJ auch dieses Jahr vor der Siko-Demo eine Jubeldemo veranstalten. Mit unseren ironischen Forderungen zum Beispiel nach mehr Überwachung oder Bundeswehreinsätzen im Inneren wollen wir die Forderungen unserer Politiker überziehen und klar stellen, für wie lächerlich wir sie halten. Dieses Jahr nehmen wir dabei die sogenannte „Sicherheitspolitik“ aufs Korn. Da dieses Jahr das neue Lieblingsobjekt der innerpolitischen Panikmache der sogenannte „Schwarze Block“ ist, werden wir den Wünschen unserer heiß geliebten Politiker folgen: als „white block“, also komplett in weiß gekleidet, werden wir demonstrieren für alles, was die Scharfmacher im Innenministerium freut: in unserem Aufruf fordern wir das, wovon sie träumen. Die Zusammenlegung von Polizei und Geheimdienst oder Bundeswehreinsätze im Inneren stehen ganz oben auf unserem ironischen Forderungskatalog.
Der wichtigste Punkt ist aber die Wiederbelebung einer alten Sitte:
Bücherverbrennungen! In deutschen Bibliotheken steht ein Buch, das die Sicherheit unserer schönen Heimat massiv gefährdet, da es die Leute zum Nachdenken (!) anregen soll. Gemeint ist „1984“; jenes krude Machwerk Georg Orwells, das versucht, Zustände, die in Deutschland längst normal sind, als „Überwachungsstaat“ zu diskreditieren!
Stattfinden wird die Demo am Freitag vor der Siko (8.12), Treffpunkt ist um 14:00 am Stachus. Kommt und bejubelt unsere Politiker, die immer nur das beste für uns wollen: mit 100%iger Sicherheit den Überwachungsstaat.



Auf die Strasse gegen Kriegstreiber

Wie jedes Jahr treffen sich am 9 Februar in München die Kriegstreiber dieser Welt. Scharfmacher in Militär und Politik treffen auf Waffenhändler, denen für genügend Geld keine Waffe zu abartig, kein Verbrechen zu menschenverachtend ist.
In aller Ruhe unterhalten sich dort die, die von den Kriegen dieser Welt profitieren. Sie tragen Mitschuld an den Gemetzeln dieser Welt, von Ruanda bis Sudan, vom Kongo bis Kosovo. Und genau das sprechen immer mehr Leute laut aus: die Proteste gegen diese Kriegskonferenz artikulieren sich jährlich in der größten antimilitaristischen Demo Deutschlands. Die Kriegstreiber jedoch weigern sich, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Ihr Metier sind Waffen, von Worten haben sie keine Ahnung. Und so verschanzen sie sich hinter leeren Worthülsen: sie würden ja versuchen, den Frieden zu sichern, sie lieferten ihre Waffen ja nur an „die Guten“. Doch der alte Name dieser sogenannten „Sicherheitskonferenz“ offenbart ihren wahren Charakter: gegründet wurde sie unter der Bezeichnung „Wehrkundetagung“. In Zeiten aber, wo aus Invasionen humanitäre Einsätze werden, aus Besatzungsmächten Schutztruppen und wenn Deutschlands Sicherheit am Hindukusch verteidigt wird, wird auch aus einer Militärtagung eine „Sicherheitskonferenz“...
Immer mehr Leute lassen sich von diesen Lügen nicht täuschen; immer mehr Leute sehen, dass die westliche Politik die Bürgerkriege dieser Welt nach eigenem Gutdünken lenkt und schürt. Und so demonstrierten letztes Jahr über 8000 Menschen gegen diese Tagung von Verbrechern mitten in München. Aber die Kriegstreiber haben längst begriffen, dass die Menschen ihre Lügen durchschauen.
Nun verschanzen sie sich hinter tausenden von Bullen, selbst die Bundeswehr wird jedes Jahr grundgesetzwidrig eingesetzt. Angeblich wären wir so gewalttätig, dass man die Welt vor uns beschützen müsse. Doch während bei den Demonstrationen der letzten Jahre noch nicht einmal eine Scheibe zu Bruch ging, zerstören die Teilnehmer dieser Konferenz zigtausende von Existenzen. Während wir nicht mal Steine werfen, werfen sie Bomben. Während wir friedlich protestieren, ermorden sie Tausende.
Diesmal werden sie sich nicht verschanzen können. Diesmal werden wir sie mit uns und unseren Forderungen konfrontieren. Denn genauso wie letztes Jahr soll auch heuer wieder nach der Tagung im Bayrischen Hof in der Residenz die „Friedensmedaille“ verliehen werden. Sich eine abartigere Veranstaltung vorzustellen, ist nicht möglich: Die Generäle, Kriegstreiber, Waffenhändler, Mörder dieser Welt verleihen eine Friedensmedaille. Dieses Spektakel können, dürfen wir nicht unkommentiert lassen: zu tausenden werden wir vor dem Haupteingang der Residenz stehen. Wenn sie hinein wollen, sollen sich wie die Ratten durch die Hintertür einschleichen müssen, so wie schon in Heiligendamm.Die SDAJ ist wieder mit einem eigenen Block an der Demo beteiligt. Einige der Künstler, die auf unserem Konzert in der selben Woche (siehe letzte Seite) spielen, werden bis zur Siko bleiben und auf unserem Lauti spielen. Aus dem ganzen Bundesgebiet werden SDAJler anreissen, um den Roten Block zu verstärken und zu helfen, sich den Kriegstreibern in den Weg zu stellen.
Wir werden da sein, und wir werden gegen diese Konferenz von Verbrechern ein Zeichen setzen, laut und eindrucksvoll:
NEIN ZU EUREM MILLIONENFACHEN MORD !! NEIN ZU KRIEGSTREIBEREI !! NEIN ZU FOLTER, TERROR UND UNTERDRÜCKUNG !!

JA ZU EINER WELT DER GLEICHHEIT, OHNE AUSBEUTUNG UND KLASSENGESELLSCHAFT, OHNE KRIEG UND LOHNSKLAVEREI !!
JA ZUM SOZIALISMUS !!