Auch als PDF-DownloadDer Krieg in der Ukraine ist das Ergebnis einer Entwicklung, vor der die Friedensbewegung jahrelang gewarnt hat. Die hunderttausenden Toten unter den ukrainischen und russischen Soldaten sowie den ukrainischen Zivilist*innen, die auf Geheiß ihrer Regierungen in einen schrecklichen Krieg hineingezogen und darin gestorben sind, sind die traurige Bilanz.
Der Krieg eskaliert und die Bundesregierung gießt Öl ins Feuer. Sie verschärft diesen Krieg mit Kriegsrhetorik, zahllosen Waffenlieferung und Manövern (Steadfast Defender 2024) und ignoriert die Lehren aus der deutschen Geschichte. Diese Waffenlieferungen im Namen der „Menschenrechte“ haben nur zur Folge, dass weitere Menschen um das Menschenrecht, zu leben, gebracht werden.
Doch damit nicht genug. Mit ihren Sanktionen im Namen der „Menschenrechte“ sind sie mitverantwortlich für zigtausende von Toten im globalem Süden. Die Sanktionen und damit verbundene Preissteigerungen treffen alle armen Menschen in der Welt, auch hierzulande hart. Doch während es hier noch Sozialsysteme gibt, die die Menschen wenigstens zum Teil auffangen können, bedeuten die Auswirkungen der Sanktionen für viele Menschen im globalen Süden den Hungertod. Die Zahl der Hungernden hat seit 2019 um 122 Millionen Menschen zugenommen. Gründe dafür sind auch Preissteigerungen und Transportsanktionen bei Nahrungs- und Düngermitteln.
Während der Westen im Namen der „Menschenrechte“ u.a. bei den repressivsten Autokratien Saudi-Arabiens, Katars und den Vereinigten Arabischen Emiraten Erdöl und Flüssiggas sichern, wohlwissend, dass diese gerade einen völkerrechtswidrigen Krieg im Jemen führen, leidet der globale Süden unter nie dagewesener Energiearmut. Dies hat zur Folge, dass die Wirtschaften in diesen Ländern stagnieren, Menschen arbeitslos werden und arme Länder nicht mehr in der Lage sind, ihre Schulden zu begleichen.
Es mehren sich dieser Tage die Stimmen, wie z.B. die von US-Generalstabschef Mark Milley, die einen grundlegenden Kurswechsel der deutschen Bundesregierung und der NATO in Richtung Verhandlungen statt „Siegfrieden“ fordern.
Als Friedensbewegung haben wir von Anfang an gefordert und fordern es weiterhin, alle weiteren Kriegshandlungen einzustellen und sich an den Verhandlungstisch zu setzen.
8.2.2024
Schluss mit der Kriegstreiberei auch beim Ukrainekrieg!
(Danke - Gerhard Hallermayer / gh-film)
Ort | Tag | Treff etc. | Kontakt |
---|---|---|---|
Augsburg | Sa 18.2. | Treff 11:00h Bahnhof (Kauf Bayerntickets) | www.augsburger-friedensinitiative.de |
Bad Tölz | Sa 18.2. | Treffpunkt 11:45h Bahnhof | Friedensinitiative Bad ... |
Wolfratshausen | Sa 18.2. | Treff 12:10 (S7) | .. Tölz/Wolfratshausen |
"... Die Sicherheitskonferenz findet 2022 wieder als Präsenzveranstaltung statt" (Süddeutsche 26.10.2021)
und die wichtigste Protestaktion am Samstag, 19.2.2022
... deshalb bitte bald Aufruf unterstützen.
Verhandeln statt schießen – Abrüsten statt aufrüsten, unter diesem Motto demonstrieren wir am Samstag 18. Februar gegen die sog. Sicherheitskonferenz.
Um Sicherheit geht es dort nicht, weder für die Menschen hier, noch anderswo auf der Welt.
Die Bezeichnung „Sicherheitskonferenz“ für diese Tagung ist purer Etikettenschwindel.
Die SIKO ist eine Versammlung der wirtschaftlichen und politischen Machteliten der NATO und EU-Staaten mit Spitzenmilitärs und Lobbyisten der Rüstungskonzerne. Sie dient seit Jahren dazu, die Aufrüstung der NATO weiter voran zutreiben.
In diesem Jahr wird der Krieg in der Ukraine sicher das Hauptthema sein. Es wird aber nicht um die Beendigung des Krieges gehen, nicht um eine friedliche Lösung des Konflikts, sondern um die weitere Eskalation mit immer weitere westliche Waffenlieferungen. Aber, immer mehr Waffenlieferungen werden den Krieg nicht beenden.
Wir sind gegen jeden Krieg. Wir sagen seit Jahren – Krieg darf kein Mittel der Politik sein.
Im Gegensatz den Regierungsparteien, die die Kriege der NATO-Staaten gegen Jugoslawien, Afghanistan, Irak und Libyen gerechtfertigt und unterstützt haben, treten wir kompromisslos gegen jede Anwendung militärischer Gewalt gegen andere Länder ein.
Deshalb verurteilen wir auch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, in dem zehntausende Menschen getötet werden und das Land zerstört wird.
Wir sagen: Der Krieg in der Ukraine muss beendet werden. Wenn er weiter eskaliert, kann in einer Katastrophe und mit dem Einsatz von Atomwaffen enden.
Die einzige Alternative zum weiteren Töten und immer größeren Zerstörungen ist deshalb ein sofortiger Waffenstillstand und eine Verhandlungslösung, bei der die Sicherheitsinteressen der Ukraine ebenso garantiert werden wie die von Russland.
Unser Protest richtet sich aber insbesondere gegen die gigantische Aufrüstung Deutschlands und der NATO. Die Militärausgaben Deutschlands sollen in den kommenden Jahren, mit Hilfe des 100 Mrd. Sonderprogramms von 50 auf rund 70 bis 80 Mrd. Euro jährlich ansteigen. Deutschland katapultiert sich damit auf den dritten Platz bei den weltweiten Rüstungsausgaben.
Wir treten ein für Abrüstung und eine Politik der Entspannung. Statt Milliarden für militärische Aufrüstung, fordern wir Investitionen in den Klimaschutz und in die Sicherung der Sozialsysteme.
Die globalen Herausforderungen, der Kampf gegen den Hunger und die Armut auf der Welt und gegen die drohende Klimakatastrophe können nicht mit immer größeren Waffenarsenalen und nicht durch Großmachtrivalität gelöst werden, sondern nur durch internationale Zusammenarbeit.
Das wäre die Aufgabe einer Sicherheitskonferenz, die diesen Namen verdient,
Flucht und Klimakrise
Medico International nennt 5 Hauptgründe, warum Menschen aus ihrer Heimat fliehen oder migrieren: Perspektivlosigkeit und Armut; Umweltzerstörung und Klimawandel; Krieg und Gewalt; Diskriminierung und Verfolgung; Rohstoffhandel und Landraub. Laut einem UNHCR-Bericht beläuft sich die Zahl der auf der ganzen Welt gewaltsam vertriebenen Menschen auf etwa 103 Millionen (mehr als doppelt so viele Menschen als noch vor zehn Jahren). Dies sind etwa 13,6 Millionen mehr als Ende 2021, was ein Anstieg von 15 Prozent bedeutet. Vor allem, aber nicht ausschließlich ist der Anstieg auf den russischen Angriff auf die Ukraine zurückzuführen.
Im folgenden Statement sollen zwei Fluchtgründe im Fokus stehen, Flucht aufgrund von Krieg und Klimakrise. Wir dürfen aber nicht übersehen, dass sich diese Gründe auch gegenseitig bedingen. Diese grausame Zahl von 103 Mio. Menschen wird steigen, wenn sich die Kriege, gegen die wir auf die Straße gehen ausweiten, und wir in der Klimakrise nichts annährend Ausreichendes machen, während Umweltkatastrophen Lebensgrundlagen zerstören. Über 20 Mio. Menschen wurden von Naturkatastrophen zur Flucht gezwungen. Dazu ist die Bundesregierung mitverantwortlich, dass neokoloniale Handelsbeziehungen eine ausbeuterische Lebensweise über das Leben von Milliarden im Globalen Süden zur Folge haben.
Das Pariser Klimaabkommen hat als Ziel festgelegt, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf möglichst 1,5 Grad zu begrenzen, mindestens aber deutlich unter 2 Grad. Nach jetzigem Stand steuern wir aber auf eine unglaubliche Erhitzung von 2,4 bis 2,8 Grad bis zum Jahr 2100 zu. Manche sprechen sogar von über 3 Grad. Klimabedingte Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen und Dürren nehmen deutlich zu. Dies ist ausführlich im sechsten Sachstandsbericht des IPCC dargelegt.
Der UN-Generalsekretär António Guterres hat auf der Weltklimakonferenz COP27 unsere Handelsoptionen folgendermaßen beschrieben: "Kooperieren oder umkommen" und sagte, entweder sollen wir einen Klimasolidaritätspakt abschließen oder wir begehen einen kollektiven Selbstmordpakt. Vor kurzem rückte der Wissenschafts- und Sicherheitsausschuss des Bulletin of the Atomic Scientists die Zeiger der Weltuntergangsuhr weiter vor. Der Grund ist vor allem (aber nicht nur) wegen der wachsenden Gefahren durch den Krieg in der Ukraine. Die Uhr steht jetzt bei 90 Sekunden vor Mitternacht - so nah wie nie zuvor an einer globalen Katastrophe.
In unserem Aufruf vom Aktionsbündnis beschreiben wir es folgendermaßen:
„Die gegenwärtigen und zukünftigen Krisen können nicht mit immer größeren Waffenarsenalen, nicht durch kapitalistische Konkurrenz und nicht durch Großmachtrivalität gelöst werden, sondern nur durch internationale Kooperation. Um die größte Herausforderung unserer Zeit, die Klimakatastrophe aufzuhalten, sind internationale Kooperation und Investitionen in Billionenhöhe nötig. Doch selbst die völlig unzureichenden Reparationszahlungen an die armen Länder des Südens für Klimaschäden werden nicht eingehalten.“
Vor diesem Hintergrund fordern wir:
- Statt Milliarden für die klimaschädliche Aufrüstung, Investitionen in den Klimaschutz, die UN-Flüchtlings- und Welthungerhilfe, in die Sozialsysteme, das öffentliche Verkehrs- und Gesundheitswesen in Bildung und Kultur.
Anstatt Flüchtende zu bekämpfen sollten Fluchtgründe beseitigt werden. Wie beschrieben treiben Kriege und Klimawandel viele Millionen Menschen zur Flucht. Ungerechte Wirtschafts- und Handelsbeziehungen, Sanktionen und Krieg zerstören die Lebensgrundlagen in den Ländern des Globalen Südens. Und die Bundesregierung ist für die meisten dieser Fluchtgründe mitverantwortlich. Doch nur wenige von ihnen erhalten in Deutschland Schutz. Deutschland und die EU schotten sich ab, treiben Flüchtende unter Missachtung der Menschenrechte illegal zurück und lassen jedes Jahr Tausende im Mittelmeer ertrinken. Damit finden wir uns nicht ab. Im Aufruf sagen wir deshalb: „Schluss mit dieser zerstörerischen Politik!“
Ferner sprechen wir unsere Solidarität mit allen Flüchtenden aus. Wir begrüßen die unkomplizierte Aufnahme der Menschen, die aus der Ukraine flüchten, fordern dies aber auch für alle anderen, die aus ihren Heimatländern fliehen müssen.
Schließlich fordern wir: Frontex abschaffen, die Bekämpfung von Geflüchteten beenden! Kein Mensch ist illegal!
Sevim Dagdelen hat, wie alle Jahre, eine Frage zur Unterstützung der Siko durch Bundeswehr bzw. BMVg gestellt - anbei die Antwort. Es sind knapp 80 Soldaten mehr als voriges Jahr, zum voraussichtlich gleichen Preis...
(übermittelt von Frank Brendle, wiss. MA bei Sevim - Danke!)
nach der Demo - Abschluß der Kampagne .. letztes Treffen ..
BÜNDNIS-KONTO: C. Schreer,
IBAN: DE44 7001 0080 0348 3358 09
Stichwort: SIKO 2023
Als Beispiel für Zusammenarbeit in der Region:
An die Lokalpresse im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen
Die Friedensinitiative Bad Tölz-Wolfratshausen ruft zur Teilnahme an den Protest- und Gegenveranstaltungen zur Münchner „Sicherheits“konferenz am Wochenende auf.
Die alternative „Internationale Münchner Friedenskonferenz“ beginnt am Freitag, 17.02. um 19.00 im Alten Rathaus in München mit Vorträgen und Diskussionen zum Thema „Die Zivilgesellschaft und die vermeintliche Zeitenwende“. Sie wird fortgesetzt am Samstag, 18.02 um 10.00 Uhr mit einem Workshop „Soziale Verteidigung“ und einer Abendveranstaltung ab 19.00 Uhr zu „Kriegsinteressen und Kriegsnarrative: Ukraine und Afghanistan“., beides in der Hochschule für Philosophie
Die Großdemonstration gegen die „Sicherheits“-Konferenz hat ihren Auftakt am Samstag, 19.02. um 13.00 Uhr am Stachus.
Für eine gemeinsame Anreise mit der Bahn bzw. S-Bahn treffen wir uns um 11.45 am Bahnhof in Bad Tölz und um 12.10 Uhr am Wolfratshauser Bahnhof.
Zur Begründung unseres Aufrufs verweisen wir auf den UN-Generalsekretär Guterres, der am 6. Februar vor der UN-Vollversammlung sagte, die Aussicht auf Frieden in der Ukraine werde immer geringer, die Gefahr einer weiteren Eskalation wachse und das Risiko eines Atomkriegs sei so hoch wie seit Jahrzehnten nicht. "Ich befürchte, die Welt schlafwandelt nicht in einen größeren Krieg hinein - ich befürchte, sie tut dies mit weit geöffneten Augen".
Dem können wir uns nur anschließen und wiederholen, was wir schon zur SiKo 22022 geschrieben haben: Es ist leider nicht zu erwarten, dass die Münchner SiKo 2023 zu mehr „Sicherheit“ in der Welt führt und maßgebliche Impulse für eine friedliche Lösung des Ukraine-Kriegs geben wird.
Helmut Groß
(Danke - Gerhard Hallermayer / gh-film)
(Danke - Gerhard Hallermayer / gh-film)
(Danke - Gerhard Hallermayer / gh-film)
(Danke - Gerhard Hallermayer / gh-film)
(Danke - Gerhard Hallermayer / gh-film)
zum Aufruf
Die Auftritte werden auch hier dokumentiert - soweit verfügbar!
Vorprogramm ab 12:30 Uhr | |
13:00 Uhr | Auftaktkundgebung Stachus/Karlsplatz |
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Moderation: Wolfgang 'Wob' Blaschka | |
Bündnisrede | Ronja und Matthias (Aktionsbündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz) (gh-Video, Manuskript 5S. PDF) |
Jugend | Laura (Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend) (gh-Video) |
Rede | Bea Schevitz (Munich-American-Peace-Committee) (gh-Video, Manuskript 3S. PDF) |
Musik: | Rockband De Ruam |
14:00 Uhr | Umzingelung des Tagungsortes der NATO-Kriegs-Strategen |
Demonstration (gh-film) - über Lenbachplatz, Platz der Opfer des Nationalsozialismus - Odeonsplatz - zum Marienplatz Protest-Kette - über Neuhauser Str. - Kaufingerstr. - zum Marienplatz |
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15:00 Uhr | Schlußkundgebung - Marienplatz |
Vorprogramm ab 14:30h | |
Moderation: Claus Schreer | |
es sprechen: | Jacqueline Andres - Flucht und Migration (Informationsstelle Militarisierung, Tübingen - IMI) (gh-Video) |
Sonja und Dominik - Klima und Krieg (Extinction Rebellion, XR) | |
Hauptrednerin | Sevim Dagdelen (Mitglied des Bundestages der Partei DIE LINKE) (gh-Video, Manuskript.. ) |
Kurdischer Beitrag (auch zur Musik) | |
Musik: | Grup Yorum die Band, die erstmals in München auftritt, ist die populärste linke Musikgruppe in der Türkei, deren Konzerte aufgrund ihrer Widerstandslieder von den türkischen Staatsorganen regelmäßig verboten werden. |