(more about her - German)
(Deutsche Übersetzung kommt morgen)
I am grateful for the opportunity to come from the United States to participate in this rally for peace, and thank you for allowing me to speak.
My country has been hijacked by a criminal cabal intent on using the hard-earned dollars of the American people for war, occupation, and empire.
As a result, the national leadership of my country, both Democratic and Republican, became complicit in war crimes, torture, crimes against humanity, and crimes against the peace.
As a Member of Congress from the Democratic Party, I drafted Articles of Impeachment against George Bush, Dick Cheney, and Condoleezza Rice. Later, when Democrats voted to support more war rather than take care of the needs of the people, I declared my independence from them and all national leadership; the Green Party nominated me to run for President, which I did on a platform of truth, justice, peace, and dignity.
I watched as Candidate Barack Obama came here to Germany to speak. I saw tears on the faces of many in the crowd who thought that, finally, there was something worth believing in again. That America had turned a page from its evil playbook which had so outraged and disappointed the world. That good was finally about to triumph over evil.
I know that beleaguered people all over the world, victims of cruel and deadly military, economic, imperial policies, thought they could finally believe in hope and change - and that America could be believed in again.
Everywhere I went all over the world there were pictures of Barack Obama, the slogan “Yes, We Can,” and the words “Hope” and “Change” plastered everywhere.
And after eight years of George W. Bush, Barack Obama seemed to be the man the world was waiting for.
So when the Candidate became the President, we held our breath in anticipation
- that torture and rendition; spying on innocent, dissenting Americans; war and occupation; crimes against the U.S. Constitution and crimes against the peace would end, and that the United States would finally rejoin the community of nations.
Sadly, one year into the Presidency of Barack Obama, that is not the case.
On our front doorstep we have witnessed U.S. complicity in theoverthrow of President Zalaya in Honduras and the “hostile takeover” of Haiti by 20,000 troops with guns sent in when the devastated people needed food, doctors, and heavy lifting equipment.
President Obama is expanding U.S. troop presence in Colombia, threatening the people's gains in Venezuela, Bolivia, Ecuador, Cuba, and Nicaragua.
President Obama has drones killing innocent people in Pakistan, Afghanistan, Yemen, and Somalia. And Administration lawyers are trying to figure out how to legally kill U.S. citizens. You even have U.S. assassination teams on German soil!
Sadly, President Obama is guilty of every item I cited in my Articles of Impeachment against President Bush.
Both Tony Blair and President Obama justify war in Afghanistan by citing the tragedy of the September 11th attacks in New York and on the Pentagon. But my government has not told the truth about what really happened that day. Just like they lied to start a war against Iraq.
So what are we to do? Let us work together on behalf of truth, justice, peace, and dignity. I will struggle in the U.S. and I will struggle with you: Not one more dime for war.
We can't give in and we can't give up. We must take our countries back.
Alejandra Londoño wird bei der Auftakt-Kundgebung der Demonstration gegen die MSK ein Grußwort sprechen,
Marienplatz, cirka 13:30 Uhr.
Alejandra Londoño ist 26 Jahre alt, Studentin der Geschichte an der Landesuniversität von Medellin.
Das Red Juvenil (RJ) ist eine in Medellin tätige Jugendorganisation, die 1990 gegründet wurde. Seit dieser Zeit steht sie in der Stadt für Gewaltfreiheit, Antimilitarismus, zivilen Ungehorsam und Kriegsdienstverweigerung, überzeugt von der Notwendigkeit, die strukturellen Ursachen des gesellschaftlichen und bewaffneten Konflikts in Kolumbien zu transformieren und eine andere Art des gesellschaftlichen Zusammenlebens vorzuschlagen.
Alejandra Londoño über sich selbst:
Seit 2001 bin ich Aktivistin im RJ. Ich habe mich dieser Organisationserfahrung unterzogen, weil ich mich angetrieben fühlte, etwas gegen die miesen Zustände zu unternehmen, die in einem Lande herrschen, das seit Jahrzehnten mit struktureller Gewalt überzogen wird.
Einige Jahre lang habe ich aktiv an verschiedenen direkten Aktionen teilgenommen und für die Gruppe Aktionen geplant, mit denen wir ein Bewusstsein schaffen wollten für das komplexe Problem der Gewalt und der Militarisierung in der ganzen Welt, aber unter spezieller Berücksichtigung der Situation in einem Land wie Kolumbien.
Ich bin ein Teil dieser Alternative des Antimilitarismus, des Ungehorsams und des Widerstands, wenn ich Ausbildungsprojekte für Jugendliche in verschiedenen Vierteln der Stadt umsetze, genauso wenn ich Projekte auf Landesebene mache, wie das "Parlament der Kriegsdienst-verweigerer". Im Jahr 2009 trug ich an führender Stelle den Bericht über die "Menschenrechte
der Jugendlichen" in der Stadt Medellin vor. Und ich bin aktives Mitglied des "Kreises der Gewaltlosigkeit" – das ist eine der Untergruppen, in denen die Aktivisten des RJ organisiert sind.
„Im Kampf gegen Bigotterie stehen wir zusammen – und wir müssen es auch.
Im Kampf gegen Ungerechtigkeit stehen wir zusammen – und wir müssen es auch.
Im Kampf gegen Einschüchterungen stehen wir zusammen – und wir tun es auch.“
Cynthia Mc Kinney (* 1955) ist ihren Weg gegangen, indem sie beständig ihre Meinung deutlich ausgesprochen und Autoritäten herausgefordert hat.
Mit ihren Meinungen, Aktionen und ihrem Stil hat sie Anerkennung gefunden, aber auch oft Kontroversen ausgelöst.
1992 gewann McKinney für die Demokraten einen Sitz im Repräsentantenhaus und war die erste Afro-Amerikanerin, die den Bundesstaat Georgia im US-Kongress vertrat.
Während der Clinton-Ära folgte sie nicht immer der Parteilinie – und stimmte z.B. gegen die NAFTA-Pläne.
Nach 9/11 gehörte sie zu den ersten, die darauf hinwiesen, dass die Administration von Präsident Bush Warnungen ignoriert hatte, und wandte sich gegen die Afghanistan- und Irak-Feldzüge.
Trotzdem gewann sie 2004 zum dritten Mal in Folge ihren Sitz im Repräsentantenhaus.
Dennoch verließ sie 2007 die Demokratische Partei, wechselte zu den US-Grünen und bewarb sich 2008 als deren Kandidatin für das Amt der US-Präsidentschaft.
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Aktivitäten aus ihrer Kongress-Zeit:
McKinney ist eine aktive Unterstützerin der Palästinenser (Westbank und Gaza) und sass dafür sogar schon kurzzeitig
im israelischen Gefängnis.
Sie nahm und nimmt an vielen Anti-Kriegs- und Friedens-Demonstrationen teil, und engagiert sich mit Leidenschaft nicht nur im ökologischen Bereich, sondern auch im Bereich Rassen-Antidiskriminierung – in den USA und anderswo.
München 6. Februar 2010 - deutsche Fassung der englisch gehaltenen Rede Übersetzung: Tim Slater
Ich bin dankbar für die Gelegenheit, aus den USA zur Teilnahme an diesen Friedensdemonstration zu kommen, und bedanke mich, daß ich zu Euch sprechen darf.
Mein Land ist von einer kriminellen Kabale gekapert worden, die darauf aus ist, die schwerverdienten Dollars des amerikanischen Volkes für Krieg, Besatzung, und Weltreich zu benutzen.
Als Folge davon ist die politische Führung meines Landes auf Bundesebene, sowohl der Demokratischen als auch der Republikanischen Partei, Komplize in Kriegsverbrechen, Folter, Verbrechen gegen die Menschheit, und Verbrechen gegen den Frieden geworden.
Als ich Kongreßabgeordnete der Demokratischen Partei war, habe ich eine Klageschrift zur Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen George Bush, Dick Cheney, und Condoleezza Rice verfaßt. Später, als die Demokraten dafür gestimmt haben, mehr Krieg zu unterstützen, statt für die Bedürfnisse des Volkes zu sorgen, habe ich mich von ihnen und der gesamten nationalen Führung unabhängig erklärt. Die amerikanische Grüne Partei hat mich dann als Kandidatin für das Präsidentenamt nominiert, und ich habe einen Wahlkampf mit einem Wahlprogramm Wahrheit, Gerechtigkeit, Frieden, und Würde geführt.
Ich habe zugesehen als der Kandidat Barack Obama hierhin nach Deutschland kam, um eine Rede zu halten. Ich habe Tränen in den Gesichtern vieler Menschen in der Menge gesehen, die geglaubt haben, daß es endlich wieder etwas gäbe, an dem zu glauben sich lohnt. Daß Amerika eine neue Seite in dem bösen Skript umgeschlagen habe, das die Welt so empört und enttäuscht hatte. Daß endlich das Gute das Böse besiegen werde.
Ich weiß, daß bedrängte Menschen auf der ganzen Welt, die Opfer grausamer und tödlicher militärischer, wirtschaftlicher, und imperialer Politik, gemeint haben, sie könnten endlich an Hoffnung und Wandel glauben - und daß man den USA wieder trauen könnte.
Überall wo ich hingefahren bin auf der Welt, gab es Bilder von Barack Obama, den Slogan "Yes, We Can," und die Wörter "Hope" und "Change" überall aufgemalt und aufgeklebt.
Und nach acht Jahren George W. Bush schien Barack Obama der Mann zu sein, auf den die Welt wartete.
Als dann der Kandidat zum Präsidenten wurde, haben wir daher den Atem angehalten, voller Erwartung, daß Folter und Verschleppung; das Ausspionieren unschuldiger AmerikanerInnen mit abweichenden Meinungen; Krieg und Besatzung; Verbrechen gegen die Verfassung der USA und Verbrechen gegen den Frieden enden würden, und daß die Vereinigten Staaten endlich wieder der Völkergemeinschaft beitreten würde.
Leider ist das, ein Jahr nach dem Amtsantritt Barack Obamas, nicht der Fall.
Vor der eigenen Haustür haben wir die Komplizenschaft der USA im Sturz des Präsidenten Zalaya von Honduras erlebt, und die „feindliche Übernahme“ Haitis durch 20.000 bewaffneten Truppen, die hingeschickt wurden, als das katastrophengeschüttelte Volk stattdessen Lebensmittel, Ärzte, und schweres Bergungsgerät nötig hatte.
Präsident Obama baut die US-Truppenpräsenz in Kolumbien aus, und bedroht damit die Fortschritte des Volkes in Venezuela, Bolivien, Ecuador, Kuba, und Nicaragua.
Präsident Obama läßt Kampfdrohnen unschuldige Menschen in Pakistan,Afghanistan, Jemen, und Somalia töten. Und Regierungsjuristen versuchen, eine Möglichkeit zu erfinden, US-Staatsbürger rechtmäßig umbringen zu können. Ihr habt sogar amerikanische Attentatskommandos auf deutschem Boden!
Leider ist Präsident Obama auch schuldig in jedem Punkt meiner Klageschrift gegen Präsident Bush.
Sowohl Tony Blair wie auch Präsident Obama begründen den Krieg in Afghanistan, indem sie auf die Tragödie der Angriffe in New York und auf den Pentagon am 11. September verweisen. Aber meine Regierung hat nicht die Wahrheit erzählt darüber, was an jenem Tag wirklich passiert ist. Genauso wie sie gelogen haben, um einen Krieg gegen den Irak vom Zaun zu brechen.
Was sollen wir also tun? Arbeiten wir zusammen für Wahrheit, Gerechtigkeit, Frieden, und Würde. Ich werde in den USA kämpfen, und ich werde mit Euch kämpfen: Keinen Cent mehr für den Krieg!
Wir dürfen nicht nachgeben und wir dürfen nicht aufgeben. Wir müssen unsere Länder wieder in unsere eigenen Hände nehmen.
Ich werde im folgenden einige Anmerkungen zum Thema „Krise & Krieg“ machen.
Dabei will ich nicht die platte These: „In der Krise zunehmende innere Spannungen werden nach außen getragen“ vertreten.
Schließlich beteiligt sich die Bundeswehr bereits seit 2001 am Krieg in Afghanistan – also seit einem Zeitpunkt, der etliche Jahre vor dem Beginn der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise liegt. Auch sind heftige innere Konflikte aufgrund der Krise in der BRD bislang ausgeblieben.
Trotzdem bestehen Zusammenhänge zwischen Krise u. Krieg:
Im Vorfeld der Finanzkrise kam es zu einer Überakkumulation von Kapital –
dieses Kapital sucht international neue Anlagesphären.
Störungen im Wirtschaftskreislauf, der internationalen Rohstofftransport- und Handelswege werden – insbesondere in einer solchen ökonomischen Situation - nicht nur an den Finanzmärkten, sondern auch von den Regierungen der großen Wirtschaftsnationen mit Nervosität registriert.
Gleichzeitig nimmt die Konkurrenz um schwindende Energie- und Rohstoffquellen zu
Die Konsequenzen, die die Regierungen insbesondere der NATO-Staaten daraus ziehen, sind militärische:
so dient der Afghansistan-Krieg nicht zuletzt dazu, die Option offenzuhalten, Öl- und Gaspipelines durch Afghanistan zu bauen.
Und der Bundeswehreinsatz am Horn von Afrika gegen Piraten dient unmittelbar der Sicherung von Handelswegen – ein Einsatz der Bundeswehr, der m.E. nicht durch das Grundgesetz gedeckt ist, dass die Aufstellung von Streitkräften nur zu Landesverteidigung, nicht aber zur Sicherung des Zugangs zu Rohstoffquellen und von Handelswegen erlaubt.
Afgahnistan und der Einsatz am Horn von Afrika sind nur zwei Beispiele für die Militarisierung der Außenpolitik der USA, der EU und der BRD :
Die Geopolitik alten Stils kehrt zurück, das militärische Gewaltpotential wird zur Durchsetzung von Wirtschaftsinteressen in internationalen Auseinandersetzungen eingesetzt.
Allein die USA wenden jährlich weit mehr als 600 Mrd. Dollar für Rüstung auf - Geld, das dringend benötigt würde, um die Konversion zu einem nachhaltigen Produktions- und Konsumtionsmodell zu finanzieren.
Damit könnte der Ressourcenverbrauch verringert werden und somit auch die internationale Konurrenz um Rohstoffquellen zumindest abgemildert werden. Dies wäre auch ein Schritt hin zu einer friedlicheren Welt.
Die Bereitschaft zu einem solchen Umsteuern fehlt den Teilnehmern der in München stattfindenden SiKo. Hier wird in erster Linie militärische Geopolitik gemacht – und es werden Rüstungsgeschäfte abgewickelt
Wirtschaftsförderung durch Erhöhung der Rüstungsproduktion ist aber mit Sicherheit kein Weg zu Frieden und nachhaltiger Entwicklung.
Die Politiker und Rüstungsfirmen, die heute in München tagen, werden ihre militärische Geopolitik
weiter betreiben, nur eine starke internationale Friedensbewegung kann sie dazu bringen diesen Weg zu verlassen.
Es gab immer einen Zusammenhang zwischen Kapitalismus, Krise und Krieg.
Aber Kapitalismus und Profit führen nicht automatisch zu Krieg. Krieg wird immer gemacht. Deshalb hat die Friedensbewegung auch heute die Chance, den Kriegstreibern in den Arm zu fallen.
Lasst uns daher heute ein deutliches Zeichen setzen: Wir sagen Nein zu Rüstungs- und Kriegspolitik !
Die sog. Sicherheitskonferenz, die an diesem Wochenende im Bayerischen Hof stattfindet, hat offensichtlich ein Image-Problem.
Ihr neuer Chef, Wolfgang Ischinger, beteuert, dies sei keine Kriegskonferenz und wer ihn für einen Kriegstrommler hält, müsse zum Arzt gehen.
Wir freuen uns, dass sich so viele Kriegsgegner dafür entschieden haben zur Demonstration statt zum Arzt zu gehen, das hätte die Krankenkassen auch überfordert.
Wir lassen uns von dem Gerede von einer angeblich neuen, „friedlichen“ Sicherheitskonferenz nicht täuschen.
Dort sitzen die Verantwortlichen für die Kriege in Afghanistan und den Irak, diejenigen, die für eine Klimapolitik verantwortlich sind, die man nicht anders als verbrecherisch bezeichnen kann, für die anhaltende Hungerkatastrophe, wachsende Armut, Sozialabbau und Massenarbeitslosigkeit.
Gegen deren Politik auf die Straße zu gehen, ist das Mindeste, was wir tun können
Derzeit wird viel vom Desaster der NATO in Afghanistan geredet und geschrieben.
Uns ist das Desaster der NATO scheißegal.
Wir sind hier wegen des Desasters, das die Bevölkerung Afghanistans und Pakistans durch diesen Krieg erlebt, mit Tausenden toten Zivilisten, unzähligen Verwundeten und der systematischen Zerrstörung des Landes durch den Krieg.
Und wir sind hier, um die Verantwortlichen in der Bundeswehr und ihre politischen Hintermänner anzuklagen, die für das Massaker an über 140 Menschen verantwortlich sind, die beim Angriff auf einen Tanklaster bei Kundus verbrannt wurden.
Das war nichts anderes als Massenmord!
Und dagegen demonstrieren wir heute.
Lasst Euch nicht täuschen von dem Gerede über einen geplanten Abzug.
Die Realität sieht anders aus.
Allein 2009 haben unter dem Friedensnobelpreisträger Obama die USA ihre Truppen dort verdoppelt.
Man müsse mehr Soldaten hinschicken, behauptet auch Herr Ischinger, um besser abziehen zu können.
Das ist die Logik eines besoffenen Feuerwehrhauptmannes der sagt, man muss Benzin ins Feuer gießen um besser löschen zu können.
Ein Kriegstreiber ist, wer mehr Soldaten nach Afghanistan schickt, denn mehr Soldaten heißt mehr Krieg und mehr Tote.
Die Kriegsstrategen im Bayerischen Hof beraten nicht darüber wie der Krieg beendet, sondern wie er gewonnen werden kann.
Die angeblich neue Afghanistanstrategie, ist so durchsichtig wie aussichtslos.
Man will den Krieg afghanisieren.
Da sollen sog. gemäßigte Taliban mit einem 5oo Mill. Dollar-Etat gekauft werden.
Kein Wunder, dass Herr Westerwelle das für eine famose Idee hält.
Kommt er doch aus einer Partei, die ja viel Erfahrung mit Bestechung und Käuflichkeit hat.
Und die sog. Sicherheitsstrukturen Afghanistans sollen gestärkt werden, ehe man abziehen will.
Das heißt aber nichts anderes, als dass das korrupte Karsai-Regime, die Warlords und Drogendealer samt Polizei und Militär die Ziele durchsetzen sollen, die in acht Jahren Krieg der NATO nicht erreicht wurden.
Auch dort sind inzwischen die berüchtigten blühenden Landschaften zu besichtigen.
Auf den Schlafmohnfeldern, die 90% des weltweiten Drogenmarktes beliefern.
Es sollen diejenigen afghanischen Strukturen gestärkt werden, die später den Einfluss der kapitalistischen Elitestaaten sicher helfen.
Die uns vorgegaukelten Zieles dieses Krieges: Terrorbekämpfung, ziviler Aufbau, Sicherheit des Landes und Rechte der Frauen – alles Lüge!
Von Anfang an ging und geht es bis heute um die Durchsetzung strategischer Interessen – jetzt auch etwas ehrlicher „Rohstoffsicherheit“ genannt, um ein Sprungbrett in diese energiestrategisch wichtige Region.
Und der Bundeswehr geht es darum, sich als Armee mit weltweitem Operationsgebiet zu etablieren um angebliche deutsche Interessen weltweit zu verteidigen.
Nein, es ist nicht der sofortige Beginn des Abzuges fremder Truppen, der das Land ins Chaos stürzt, sondern dieser Abzug ist die Voraussetzung dafür, dass das Chaos des Krieges beendet werden kann.
Wir wissen sehr gut, der Abzug fremder Truppen löst nicht die Probleme Afghanistans, aber er ist die fundamentale Voraussetzung dieser Lösung, die von den Afghanen selber gefunden werden muss.
Deshalb: Mit dem Abzug sofort beginnen
Waffenstillstand während des Abzuges und Entschädigung für die Kriegsverbrechen.
Dafür demonstrieren wir.
Die Kriege gegen Afghanistan und Pakistan, der Krieg gegen den Irak, die Kriegsdrohungen gegen den Iran und den Jemen, das ist die militärische Durchsetzung eines globalen Kapitalismus, der die schrankenlose Ausbeutung von Mensch und Natur, die systematische Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen zur Folge hat, ein System, das den Krieg in sich trägt, wie die Wolke den Regen.
Dagegen gehen wir heute auf die Straße.