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„Es gibt keine gerechten Kriege – aber notwendige“

wie die IMI mitteilt, wird Ischinger Honorarprofessor in Tübingen.

Seine illustre Karriere im Interesse der Mächtigen rundet sich ...

Die IMI (Informationsstelle Militarisierung Tübingen) bleibt dazu natürlich nicht still, eine umfangreichere Analyse (Jürgen Wagner) geht auf Ischingers Wirken ein, mit obigem Zitat in der Überschrift.

Am besten ganz lesen, hier nur so viel:



Augenscheinlich wurde Ischinger mit der Honorarprofessur für seine „Verdienste“ als Praktiker belohnt, denn worin seine wissenschaftliche Qualifikation bestehen könnte, ist nicht ersichtlich. Er ist jedoch alles andere als „nur“ ein Diplomat. Er hat über viele Jahre hinweg nahezu jede Maßnahme zur „Normalisierung“ – sprich: Militarisierung – der deutschen (und europäischen) Außen- und Sicherheitspolitik begrüßt und teils auch aktiv vorangetrieben. Konsequenterweise legt er ein - milde formuliert – überaus unverkrampftes Verhältnis zur Anwendung militärischer Gewalt an den Tag: „Es gibt keine gerechten Kriege – aber notwendige“, so das Motto des Top-Politikers.1 Wie der folgende Überblick zeigen soll, ist Ischingers Berufung unvereinbar mit der Friedensverpflichtung, die die Universität Tübingen auf Druck der Studierenden 2010 in ihre Grundordnung aufnahm: „Lehre, Forschung und Studium an der Universität sollen friedlichen Zwecken dienen, das Zusammenleben der Völker bereichern und im Bewusstsein der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen erfolgen.

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Bei der Gelegenheit: In diesen Tagen wurde bekanntgegeben - die Informationsstelle Militarisierung (IMI) ist einer der Preisträger des "Aachener Friedenspreises 2011" - Große Gratulation von hier aus!

  • 1. Ischinger, Wolfgang: Es gibt keine gerechten Kriege – aber notwendige, in: Cicero, Mai 2011.